Wolli

Wie ich zu meinem Wolli kam

Hallo, liebe Tierfreunde. Ich möchte mich euch zuerst einmal vorstellen. Mein Name ist Wolli. Wann und wo ich geboren bin und wer meine Eltern sind, das weiß ich nicht. Ich bin ein sogenanntes “Findelkind“. Heute möchte ich euch erzählen, wie ich zu meiner Dosie kam. 

--- damals/heute ---
 

Aber zuerst kommt die Dosie zu Wort:


Mein Romeo wurde am 01.03.2000 erlöst. Es hat einige Wochen gedauert, bis ich wieder eine Katze auch nur ansehen konnte.

Eines Tages im Mai war es dann geschehen, dass in meinem Wohnzimmer eine Spitzmaus aufgetaucht ist. Das war ein Schreck: Zuerst die Überlegung: wo ist die Maus hin???, dann: wo kam die rein????. Leider sind Spitzmäuschen ziemlich schlau und lassen sich kaum mit einer Mausefalle fangen, so daß ich leider das Tier eigenhändig fangen musste, wollte ich nicht im Wohnzimmer eine Mäusezucht anfangen.

Zwei Stunden lang hab ich die Maus gesucht und nicht gefunden. Dann das volle Programm: Möbel wegrücken, nachsehen, ob irgendwo ein "Mäuseeingang" sein könnte (nein), Mausefalle aufstellen, Tür verriegeln. Das Wohnzimmer 1 1/2 Tage nicht betreten - keine Maus gefangen. Dann wollte meine kleine Nichte Lena (damals gerade 3 Jahre) bei mir fernsehen. Wir saßen beide auf der Couch und ... direkt vor mir spazierte - ganz gemütlich - die kleine Maus. Ich hab die dann mit einem Eimer gefangen und nach draußen befördert.

Dieses Erlebnis hat mir klar gemacht, dass ich unbedingt eine Katze in der Wohnung haben muss (ist auf dem Lande fast unerlässlich). So kam ich dann am 28.06.2000 an meinen Wolli.

Jetzt erzählt mein Wolli weiter

Am 28.06.2000 bin ich bei meiner Menschenfreundin eingezogen. Und das kam so:
Eigentlich weiß ich nur, daß ich auf einem Bauernhof gefunden wurde, als ich ungefähr 4-5 Wochen alt war. Die Bäuerin fand mich im Heuboden und hoffte immer noch, dass meine Mutter zurückkehren und mich säugen würde. Als das nicht geschah, nahm sie sich meiner an. Mit viel Liebe aber leider wenig Ahnung und - als tüchtige Bäuerin noch weniger Zeit - wurde ich mit Kälbermilch gefüttert. Mehrmals täglich gab meine gute Fee mir diese mit einem kleinen Löffelchen ein. Leider wusste sie nicht, dass diese Milch für mich nicht sehr geeignet war, um mich durchzubringen. Der Senior-Bauer konnte meinen zunehmenden Verfall nicht ertragen und beschloss, mich kurzerhand zu erschlagen, damit ich nicht langsam und elend zugrunde gehen musste. Dies wiederum wollten die Bäuerin und der Jungbauer nicht zulassen, so dass die Frau eine Nachbarin aufsuchte, von der sie wusste, dass ihr Kater vor einigen Monaten gestorben war. Vielleicht könnte diese Nachbarin helfen. Und jetzt lasse ich diese Nachbarin weiter erzählen:

Eines schönen Mittwochs im Sommer kam meine Nachbarin und fragte mich um Rat “Ich hab im Heuboden ein Kätzchen gefunden, hab ihm auch immer wieder zu fressen gegeben. Aber ich glaube, ich brings nicht durch. Willst du mir nicht helfen?” Und ob ich wollte, ein kleines Kätzchen in Not findet bei mir offene Ohren. So ging ich mit der Frau in den Kälberstall, wo zwischen den Vorderbeinen eines kleinen Kalbes ein winziges schwarzes Kätzchen saß. Das kleine war sehr strubbig und blickte mich hoffnungsvoll an. Ich nahm es auf den Arm und streichelte es. Dabei merkte ich, dass ich die kleinen Rippen ganz deutlich durch das zerzauste Fell spüren konnte. Das Tierchen musste schnellstens aufgepäppelt werden. Vermutlich hatte es auch einige Untermieter. So konnte ich durch einen Blick in seine Ohren feststellen, dass diese voller Milben waren. Also musste das Kätzchen wohl erst einmal zum Tierarzt gebracht werden. “Ich werde mich um das Baby kümmern”, sagte ich zur Nachbarin “Auf jeden Fall muss es eine Katzen-Welpen-Milch bekommen. Die werde ich beim Tierarzt besorgen.” So sprach ich und nahm das kleine Tierchen mit mir. Bei einem kurzen Anruf in der Tierarzt-Praxis schilderte ich die Sachlage und konnte das Kleine gleich zu einer ersten Untersuchung und Behandlung bringen. Mein Verdacht hatte sich bestätigt: Der kleine Kater hatte Milben, Flöhe, Würmer und einen handfesten Katzenschnupfen. Der Tierarzt begann auch gleich, die Untermieter und die enorme Unterernährung zu behandeln. Eine kleine Schale für das Katzenklo bekam ich als Leihgabe. Dies war die wichtigste Lektion des Kätzchens, das den Namen “Wolli” erhielt. Jetzt lasse ich den Wolli weiter erzählen.

Meine Adoptiv-Mama brachte mich in ihr Zuhause. Dort stellte sie sofort eine komische Schale auf, in die sie lauter seltsame Körnchen schüttete. Dann setzte sie mich hinein. Ich wusste nicht, was ich damit sollte. Aber dann wurde mir klar, dass diese Schale meine Toilette sein soll und innerhalb von zwei Tagen habe ich gelernt, diese zuverlässig zu benutzen. Das ist auch für mich viel angenehmer, wenn ich weiß wohin ich mich in diesem Fall wenden kann.
Inzwischen gibt mich meine Menschen-Mama nie mehr her, hat sie mir versprochen - Übrigens: Das Bett ist der der schönste Platz der Welt, da mein Frauchen immer ganze Nächte darin verbringt. 

Nun für heute ein leises Miau und ein kurzes Tatzen-Winke-Winke.

Euer Wolli

Noch ein “menschliches” PS: Bereits nach sechs Tagen hatte ich mich so in Wolli verliebt, dass ich ihn ganz bestimmt niemals hergebe. Inzwischen fühlt er sich auch richtig zuhause und entwickelt sich bereits jetzt zu einem kleinen “Räuber-Hauptmann”. Ich hoffe, dass ich ihn recht lange und bei guter Gesundheit behalten kann.

Und als ein Jahr vergangen.... (Wolli erzählt):

(Übrigens: ich hab's geschafft: Ich schlafe JEDE Nacht auf der Bettdecke - meine Menschen-Mama hat nachgegeben! *ggg*)
Aber das nur am Rande. Ich wollte doch was ganz anderes erzählen:
Also, ihr lieben Katzen-Kumpels, Menschen sind schon was Komisches. Was mir passiert ist, das passt auf kein Katzenfell:

An einem schönen Sommertag musste ich mich ganz furchtbar kratzen, ich kam mit dem scheuern gar nicht mehr nach. Meine Menschin untersuchte mein Fell und sagte zu mir: „Wolli, ich fürchte, du hast dir Untermieter eingefangen, ich glaub, wir gehen mal zum Tierarzt!“ Au weia, Tierarzt mag ich nicht besonders, der piekst mich immer. Aber das dauernde Jucken hinter den Ohren war auch ganz gemein. Wenn der Tierarzt machen könnte, dass mich mein Fell nicht mehr so sehr juckt, dann wollte ich auch ganz brav hingehen. Einige Stunden später, ich hatte es mir gerade auf meinen Lieblingssessel bequem gemacht, aber vor lauter Kratzen kam ich nicht zum Schlafen (außerdem hatte meine Menschenfreundin mir eine alte Decke untergelegt, da sie fürchtete, ich könnte den Sessel verunreinigen - als ob ich sowas mache!), nahm meine Freundin mich hoch und steckte mich in einen Gitterkorb. Ich fand das ganz schön frech und hab auch lautstark protestiert, meint ihr, die hätte darauf reagiert? Das einzige was sie erwiderte war: Wolli, führ dich nicht so auf! Danach trug sie mich ins Auto, obwohl sie genau weiß, dass ich Autofahren hasse wie die Pest. Meine Entrüstung nahm sie einfach nicht zur Kenntnis und fuhr mit mir ganz weit durch die Gegend. Als das Auto endlich hielt und sie mich auslud, wusste ich, dass mein Protest gerechtfertigt war: Wir waren an einem Haus angekommen, das mir ziemlich bekannt vorkam. Meine Menschin trug mich im Korb in das Wartezimmer, zum Glück waren keine anderen Katzen da. Mich juckte es immer noch ganz schrecklich. Meine Haut fing langsam an zu brennen vor lauter kratzen. Die Tierarztfrau schrieb meinen Namen auf eine Karte und unterhielt sich mit meiner Trägerin. Ich lag da im Korb und konnte nur warten was passieren würde. Ich sollte es bald erfahren: Der Tierarzt kam, öffnete meinen Korb und strich mit einem feinen Kamm durch mein Fell. „Ja, der Wolli hat sich Flöhe eingefangen“. Ach du liebe Zeit, deshalb juckte es so sehr. Er steckte mir eine Nadel in den Nacken und dann konnte ich wieder nach Hause gehen. Das Jucken hörte ganz schnell auf und ich konnte endlich wieder in Ruhe schlafen. Nach 4 Wochen musste ich nochmals zum Pieksen in die Praxis gebracht werden, aber da wars nicht mehr so schlimm. Ich musste nicht mehr kratzen und hatte alle meine „Untermieter“ wieder los. Dem Tierarzt sei Dank.

Liebe Katzen, ich kann euch sagen, das Pieksen war zwar nicht so angenehm, aber viel schlimmer war das immerzu juckende Fell. Ich rate euch, wenn‘s juckt, lasst euch zum Tierdoktor bringen, der hat eine „Wundernadel“.

Als Belohnung für meine Menschin fange ich auch alle Mäuse, die jemals die Wohnung betreten, das ist ein Versprechen, weil sie dafür gesorgt hat, dass etwas gegen das Jucken unternommen wird. Menschen sind doch was Tolles.

Meine "Muggen"

Liebe Freunde. Ich beicht euch heute mal meine "Muggen".

1. Ich nuggel an meinem Fraule.

Jeden Abend, wenn meine Menschenfreundin sich an den PC setzt, freue ich mich sehr. Denn dann bleibt sie meist eine ganze Weile still sitzen. Diese Gelegenheit kann ich mir nicht entgehen lassen. Ich krabbel ganz schnell auf ihren Schoß und schnappe mir einen "Zipfel" ihrer Hose. An dem kann ich wunderbar nuggeln. Das schmeckt vielleicht lecker. Dann bin ich immer ganz "weg" und komme erst wieder zu mir, wenn meine Menschin eine ganz nasse Hose hat. Sie sagt dann immer: "Wolli, kannst du dir das denn nie abgewöhnen, jetzt muß ich schon wieder die Hose wechseln". Naja, wahrscheinlich liegt es daran, daß ich meine Mutter sehr früh verloren habe.
Übrigens:
Seit mein Adoptivbruder
eingezogen ist, hab ich das mit dem nuckeln aufgegeben. Ich hab einfach keine Zeit mehr dafür.

2. Ich schlafe gerne im Bett

Jede Nacht zwischen 2 und 4 Uhr wird mir kalt, dann krieche ich zu meiner Menschenfreundin und kitzle sie ganz vorsichtig an der Nase, nur ganz wenig, damit sie nicht aufwacht. Damit sie ihre Ruhe hat, hebt sie ganz kurz die Bettdecke auf, so daß ich drunter kriechen kann. Danach kann ich nur noch schnurren und schlafen......

Das hab ich auch aufgegeben, der Tommy ist mir immer hinterhergekrabbelt, das war mir dann doch zu "voll" unter der Bettdecke,

3. Die Gardinen

Ich liebe es, jeden Abend meine Menschin zu necken, indem ich mich in die Gardinen hänge!!!! Ich kann sicher sein, daß sie dann mit mir spielt, um mir die Gardinen "aus dem Kopf" zu bringen. Sie vergißt aber, daß es bereits zu spät ist, mich erziehen zu wollen.

Auch das hab ich aufgegeben: Der Tommy hält mich und unsere Dosie ganz schön auf Trapp.

Ich berichte weiter - ein andermal - (alles kann ich auch nicht auf einen Sitz verraten, oder?)

4. Kleiner Bruder

Übrigens liebe Freunde: Ich bekomme einen kleinen Adoptiv-Bruder!!! Ich bin ja mal gespannt, was da auf mich zukommt. Bis jetzt kenn ich den kleinen noch gar nicht. Er ist erst 7 Wochen alt und muß noch ein wenig bei seiner Katzen-Mama bleiben (wie ich den beneide! Er kennt seine Mama!). Ich erzähl euch mehr, wenn ich mehr weis. Bis dann also

5. Mein kleiner Bruder ist eingezogen.

Genaues könnt ihr auf der Seite "Tommy" nachlesen. Also ich muss euch sagen, das ist vielleicht ein Stressbolzen, der fordert mich mindestens dreimal in der Stunde zum spielen auf. Aber es macht auch Spass, immer jemanden zum toben zu haben. Leider ist unsere Dosie ja berufstätig (halbtags - sagt sie, aber meistens ist sie bis abends weg) und so bin ich froh, daß ich nicht ganz alleine bin.


6. Jugendstreiche

Also, eins kann ich euch sagen. Mein kleiner Bruder Tommy ist schon einer: der hat es doch glatt geschafft, Dosies Telefon zu "killen": Er hat einfach das Kabel des Hörers durchgebissen. Unsere Dosie hatte das zuerst gar nicht gemerkt. Jetzt bekommt sie von ihren Geschwistern ein schnurloses Telefon. Mal sehen, was der Tommy dann anstellt (ein Hörerkabel ist ja dann nicht mehr da *ggg*).
Bis bald, Freunde, ich berichte wieder

 

7. Telefon

Er hats doch tatsächlich geschafft: Der Tommy hat auch das schnurlose Telefon gekillt, das die Dosie zum Geburtstag bekommen hat. Er hat einfach die "Amtsleitung" durchgebissen. Zum Glück hatte unsere Dosie noch ein "altes Amtskabel" zuhause. Jetzt hat unsere Menschin alle Telefonkabel in Kabelkanälen versteckt.